Wir hatten diesmal zwischendurch eine fast meditativen Kreativabend.
Das Motto des Café Créatif, in dessen Rahmen wir unsere Kreativabende veranstalten, ist ja: Kreativität in Gesellschaft
- In geselliger Atmosphäre den Feierabend einläuten.
- Bei leckeren Getränken neue Leute kennenlernen.
- Kreativ sein & dazu den Austausch genießen,
- oder - einfach nur dabei sein & die Gemeinschaft bereichern.
Egal ob Zeichnen, Stricken, Häkeln, Malen, Sketchen ...
man bringt sein Material mit und legt los - und lässt sich vielleicht von anderen inspirieren. Das ist beim Themenabend nicht anders: Man kann mitmachen, muss aber nicht.
Beim heutigen Themenabend haben wir uns an der Zentangle®-Methode orientiert. Einfach ausgedrückt: man stellt bierdeckelgroße Zeichnungen aus verschiedenen Mustern her.
Und wenn man sich erst einmal darauf einlässt, ist es lustigerweise eigentlich so leicht oder kompliziert, wie man es sich selbst macht:
- Zeichnen kann jeder, der einen Stift benutzen kann – ja, wirklich!
Eigentlich reicht schon ein Blatt Papier und ein Faserstift oder Kuli.
Mit einem Bleistift kann man später noch Schattierungen hinzufügen.
- Es gibt spezielle Tangle-Kacheln bzw. -karten, aber man kann sich auch einfach ein 9 x 9 cm großes Rechteck auf ein Blatt aufzeichnen.
- Schritt 1: Dann wird ein äußerer Rahmen auf die Kachel gezeichnet: gerade oder geschwungen … wie man mag.
Das ist die Begrenzung nach außen. Wobei der Rebell natürlich auch drüberzeichnen kann oder diesen Rahmen gleich ganz weglässt.
- Schritt 2: Es folgt der String (oder auch Faden).
Mit dieser Linie unterteilt man die Kachel in kleinere Flächen.
Auch hier wieder wie man mag: eckig oder geschwungen, viele Unterteilungen oder nur wenige, figürliche Umrisse oder Buchstaben … man kann theoretisch eine Bindfaden auf das Blatt fallen lassen und die entstehende Linie abmalen.
Wenn man einen Bleistift nimmt und nur ganz zart vorzeichnet, verschwindet die Linie später hinter den Mustern. Man kann aber auch direkt den Faserstift oder Kuli nehmen und so eine Linie zeichnen, die bleibt.
- Schritt 3: Die einzelnen Flächen mit Mustern füllen.
Und damit sind wir beim „so einfach, wie man es sich machen möchte“. Denn natürlich gibt es ganz tolle, hochkomplexe Muster, die man sich in entsprechenden Sammlungen raussuchen kann. Aber auch mit vergleichsweise einfachen Strichmustern, Kreisen und Co. kann man tolle Ergebnisse zaubern.
Desto kleinteiliger oder komplizierter, desto mehr muss man sich natürlich konzentrieren. Da kommt dann der meditative Part ins Spiel, denn desto mehr man sich auf die Ausführung der Muster konzentriert, desto weniger kann sich das Gehirn mit all den anderen Gedanken beschäftigen, die in ihm herumschwirren.
- Schritt 4: Mit dem Bleistift schattieren.
Kann, muss aber nicht. Aber etliche Muster bekommen so einen schönen 3D-Effekt. Oder einzelne Teilbereiche scheinen gegenüber anderen hervorzutreten.
Tipp für Inspirationen: Einfach mal den Begriff Zentangle® im Internet suchen. Da gibt es Beispiele wie Sand am Meer und auch viele spannende Muster – wenn man nicht gleich ein Buch dazu kaufen möchte.
Unsere Ergebnisse waren wieder sehr abwechslungsreich. Interessanterweise ist der eigene Anspruch – wie eigentlich bei fast allem – viel höher als der der anderen. Natürlich ist der erste Versuch nicht perfekt. Vielleicht sind auch die nächsten nichts, was man sich zu Hause an die Wand hängen möchte, aber das ist ja auch gar nicht schlimm, denn eigentlich geht es ums Abschalten und um den Spaß an der Sache. Und der Einstieg fällt definitiv leicht, weil man ganz unkompliziert mit einem Stift und einem Stück Papier anfangen kann – ganz ohne teures oder aufwendiges Zubehör.