Tod und Sterben lassen sich nicht aus unserem Alltag verdrängen, auch nicht aus dem Alltag und der Wahrnehmung der Kinder. Es ist wichtig, dass Kinder lernen, darüber zu sprechen, dass sie lernen ihre Gefühle und Gedanken in Worte zu fassen. Dazu gehört es, den Fragen der Kinder eine ehrliche Antwort zu geben.
Seit 21 Jahren ist dies ein wichtiges Anliegen für Gisela Boing und Gaby Kittel, die zu dieser Thematik schon mehrmals eine Projekt AG an ihrer Schule ins Leben riefen. Die Teilnahme ist freiwillig und die AG wird ab der 1. Klasse angeboten. Auch die Eltern der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler werden an einem Informationsabend mit ins Boot geholt.
Unser Gesprächsabend startete mit einem beeindruckenden Film aus dem letzten Projekt im Jahr 2021, von den Kindern, mit Unterstützung, selbst gedreht. Ein Besuch in einem Seniorenheim und einem Hospiz, wurde im Gespräch der Kinder mit Bewohnern und Betreuern lebendig dargestellt. Wir erlebten Eindrücke der Kinder während eines Friedhofsbesuchs. Auf Fragen wie „Was ist eine Seele, wo bleibt sie nach dem Tod?“ wird im Projekt versucht, auf anschauliche Art und Weise eine Antwort zu finden: ein weißer Handschuh, von der Hand gleitend, ein Schmetterling, der aus der Verpuppung schlüpft.
Was möchte ich mitnehmen auf meine letzte Reise? Dazu packten die Kinder ihren ganz persönlichen Koffer - eine berührende und beeindruckende Beobachtung.