Gedenken an die Verstorbenen der Coronapandemie

Klagemauer im Columbarium

Klagemauer Columbarium (2) (c) Nicola Terstappen
Klagemauer Columbarium (2)
Datum:
Mi. 14. Apr. 2021
Von:
Nicola Terstappen

Am Sonntag, den 18. April, wird es in Berlin eine zentrale Gedenkfeier für die Toten der Coronapandemie geben. Bundespräsident Frank Walter Steinmeyer ruft die Bürgerinnen und Bürger an diesem Tag zum Innehalten auf, um den vielen Opfern Respekt zu zollen und Abschied von den vielen Toten der Pandemie zu nehmen. Beinahe 80 000 Menschen sind in Deutschland an oder mit Covid 19 gestorben. Tote, die oft nur als abstrakte Zahl wahrgenommen werden. Dass hinter dieser Zahl Menschen mit ihrer je eigenen und unverwechselbaren Lebensgeschichte stehen, daran möchte dieser Tag des kollektiven Gedenkens erinnern.

Auch wenn wir uns noch mitten in der Pandemie befinden und unser Denken zur Zeit vornehmlich um die Frage kreist, wie das Virus besiegt werden kann und wie wir selbst gesund bleiben, so wird es doch zunehmend wichtiger, eine gesellschaftliche Form des Andenkens und der Erinnerung zu finden.

Über die zentrale Gedenkfeier in Berlin hinaus finden an diesem Tag auch in unserem Bistum Gedenkfeiern und Andachten statt.

Die dritte Welle erschwert dabei weiterhin ein tröstliches „Beieinander- und Miteinander-Sein“.

Bischof Helmut Dieser wird am Sonntag im Dom im Hochamt um 10 Uhr zum Gedenktag predigen, und auch im Columbarium von St. Donatus wird es eine Möglichkeit des Gedenkens geben. Dort wird in den nächsten beiden Wochen eine Klagemauer stehen, an der Angehörige Bitten oder Klagen hinterlassen können. Ich lade alle Pfarrangehörigen, die einen Ort des Gedenkens aufsuchen möchten, sehr herzlich ein, im Columbarium an dieser Klagemauer einen Moment innezuhalten und der vielen Opfer der Pandemie zu gedenken. Darüber hinaus besteht dort auch die Möglichkeit für alle Trauernden, eine Klage oder Bitte für ihre Verstorbenen zu hinterlassen.