Am 10. Oktober durften wir auf dem Wanderweg zur Grillhütte an der Goertzbrunnstraße ein neues Wegekreuz einweihen. Möglich war dies nur durch das großartige Engagement des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Aachen Brand sowie der Bereitschaft von privaten Spendern. Das Kreuz wurde vor allem den Opfern der Corona-Pandemie und der Flutkatastrophe dieses Jahres geweiht.
Dieses Kreuz wurde nun schon nach kurzer Zeit mutwillig beschädigt, indem der Christusfigur beide Arme abgetrennt wurden. Es ist für mich unbegreiflich wie hier ehrenamtliches Engagement mit Füßen getreten wird. Es macht mich traurig, wie auch hier auf Brand mit dem religiösen Erbe unserer Heimat umgegangen wird. Es zeigt aber auch auf die Herausforderungen, vor denen unser Stadtteil steht, der doch allgemein als mit einem besonderen „Wir-Gefühl“ gesegnet beschrieben wird.
In der Münsteraner Ludgeri Kirche hängt ein durch Bomben des zweiten Weltkriegs zerstörter Corpus, dem auch die Arme fehlen. Auf dem Kreuzbalken steht: „Ich habe keine anderen Hände als die Euren“. Wie sehr doch dieser Satz auch auf unser Kreuz zutrifft. Die fehlenden, durch Gewalt abgeschlagenen, Arme sind Aufforderung, Ihm unsere Arme zu leihen. Sie sind Einladung solcher Gewalt entschieden entgegenzutreten, wo auch immer sie uns begegnet.